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Zertifikatskurse - das Aushängeschild des VDD

Zertifikatskurse sind Fortbildungen für eine zusätzliche berufliche Qualifikation. In einigen Fällen wird begleitend eine Hospitation in einer Fachklinik oder -praxis empfohlen. Sie vermitteln und vertiefen spezifische Fachkompetenzen und erweitern die Handlungsfähigkeit zur optimalen ernährungstherapeutischen Beratung und Betreuung von Patienten im klinischen und außerklinischen Bereich.

Wie sind Zertifikatskurse strukturiert?

  • Alle Kurse sind einheitlich aufgebaut. Die jeweiligen Inhalte orientieren sich an den Bedürfnissen des Berufsfelds und werden praxisnah vermittelt.
  • Sie umfassen mindestens 70 Unterrichtsstunden, die in 2-4 Blöcken angeboten werden.
  • In den Kursen ist ein Anteil an Eigenstudium zu leisten.
  • Zertifikatskurse beinhalten die Anfertigung einer Hausarbeit nach wissenschaftlichen Gesichtspunkten und die Präsentation der Ergebnisse.
  • Zertifikatskurse schließen mit einer schriftlichen Lernerfolgskontrolle ab.
  • Bei erfolgreichem Abschluss erhält der Teilnehmende ein Zertifikat.
  • Mit diesem Zertifikat kann die entsprechende Zusatzbezeichnung geführt werden. (z.B. Diätassistenten Allgemeine Pädiatrie/VDD).

Zertifikatskursleitung und Referenten

Den Zertifikatskurs leiten in der Regel VDD-Mitglieder, die sich auf ein bestimmtes Fachgebiet spezialisiert haben und in diesem bereits viele Jahre tätig sind. Sie sind Experten in einem speziellen Bereich der Ernährungstherapie und in ihrem beruflichen Umfeld gut vernetzt. Dadurch sind sie in der Lage, als Referenten sowohl Ernährungsfachkräfte als auch Angehörige anderer Berufsgruppen zu gewinnen. So profitieren Teilnehmende von einem multiprofessionellen Expertenteam, das beispielsweise aus Ärzten, Psychologen, Pharmakologen, spezialisierten Pflegekräften o.ä. bestehen kann. Zertifikatskurse vernetzen Teilnehmende untereinander und mit Experten.

Wer darf an Zertifikatskursen teilnehmen?

Teilnahmeberechtigt sind nur Diätassistenten. VDD-Mitglieder werden bevorzugt.

Welche Vorteile bietet ein Zertifikatskurs für Diätassistenten?

  • Teilnehmende haben sich mit dem erfolgreichen Abschluss eine Zusatzqualifikation erworben und dürfen deshalb auch eine entsprechende Bezeichnung führen.
  • Mit einem Blick wird die Spezialisierung, etwa auf dem Gebiet der Allergologie, Geriatrie, Pädiatrie, Onkologie u.v.m. deutlich.
  • Diätassistenten heben sich damit von anderen ab.
  • Die so erworbene Spezialisierung ist vielen Arbeitgebern hochwillkommen und betont oftmals die Bedeutung der Abteilung z.B. in einem Krankenhaus.
  • Diätassistenten schaffen damit auch gleichzeitig die Grundlage dafür, dass das jeweilige spezielle Tätigkeitsfeld in den Häusern ausgebaut wird.
     

Welche Zertifikatskurse gibt es?

Inhalte
Die Vermittlung der speziellen Ernährung und Diätetik von Kindern, vom Säugling bis zum Jugendlichen, ist Ziel dieses Zertifikatskurses. Dabei wird im ersten Block die Ernährung gesunder Säuglinge, Klein- und Schulkinder vermittelt – die vielfältigen Krankheitsbilder mit der entsprechenden pädiatrischen Diätetik im zweiten bis vierten Block. In Theorie und Praxis vermittelt dieser Kurs die Grundlagen für den Auf- und Ausbau des Tätigkeitsfeldes der Pädiatrie in Krankenhäusern und ambulant bei Kinderärzten.

Veranstaltungsort: Hannover
Struktur: 4 Blöcke jeweils Donnerstag bis Samstag
Kursleitung: Katrin Schlüter, Stefanie Steinmann, Uta Meyer, Karin Wimmer

Inhalte
Die Vermittlung der speziellen Diätetik für Säuglinge, Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit angeborenen Stoffwechselstörungen ist Ziel der Veranstaltung. Im ersten Block wird die allgemeine gesunde Ernährung, insbesondere von Säuglingen und Kindern, vermittelt. Schwerpunkte im zweiten bis vierten Block sind die vielfältigen und hochkomplexen Krankheitsbilder der Eiweiß-, Fett- und Kohlenhydratstoffwechselstörungen mit der entsprechenden speziellen Diätetik. Die Inhalte dieses Zertifikatskurses erfüllen die notwendigen Fachkenntnisse nach Anlage 5 Zulassungsvoraussetzungen zum Vertrag nach § 125 Abs. 1 SGB V für Ernährungstherapie für die Zulassung als Heilmittelerbringer für ambulante Ernährungstherapie bei seltenen angeborenen Stoffwechselerkrankungen. Ambulante Ernährungstherapie ist für diese Erkrankungen als Heilmittel anerkannt und kann zu Lasten der gesetzlichen Krankenkassen ärztlich verordnet werden.

Veranstaltungsort: Münster
Struktur: 4x 3 Tage
Kursleitung: Agnes van Teeffelen-Heithoff

Inhalte
Ziel dieses Zertifikatskurses ist die Vermittlung von spezifischen Fachkompetenzen zur optimalen ernährungstherapeutischen Beratung und Betreuung von erwachsenen Patienten mit Adipositas sowie deren Angehörigen. Dabei steht die Diät- und Ernährungstherapie innerhalb einer interdisziplinären Langzeitbetreuung im Mittelpunkt. Erlernt werden praxisorientierte Interventionsmöglichkeiten, welche anhand von Fallbeispielen praktisch geübt werden. Dabei reicht das Spektrum von der konventionellen Ernährungstherapie bis hin zur ernährungsmedizinischen Begleitung von Patienten nach adipositaschirurgischen Eingriffen.

Veranstaltungsort: Leipzig
Struktur: 3x 3 Tage 
Kursleitung: Lars Selig
 

Inhalte
Die spezielle Ernährung und Diätetik auf dem Gebiet der Allergologie stellt ein verantwortungsvolles Tätigkeitsfeld für Diätassistenten dar, welches besondere Fachkenntnisse erfordert. Diese werden in Theorie und Praxis in der Qualifizierungsmaßnahme vermittelt mit dem Ziel, die Kompetenz und Handlungsfähigkeit zu erweitern. Neben dem Kennenlernen unterschiedlicher Krankheitsbilder bei Kindern und Erwachsenen und deren differenzierten Diagnose geht es um die Befähigung der Patienten, sich durch eine zielgerichtete Ernährung nicht nur symptomfrei, sondern auch bedarfs- und bedürfnisgemäß zu ernähren. Damit soll die Grundlage für den Auf- und Ausbau des Tätigkeitsfeldes „Betreuung von allergologischen Patienten“ geschaffen werden.

Veranstaltungsort: Berlin
Struktur: 4x 3 Tage
Kursleitung: Anja Constien, Christiane Binder

Inhalte
Die Ernährung und Ernährungstherapie im Alter und hohen Alter stellt ein verantwortungsvolles Tätigkeitsfeld für Diätassistenten dar und erfordert spezielle Fachkenntnisse. Neben Multimorbidität spielen Mangelernährung und Sarkopenie eine wichtige Rolle im Bereich der Geriatrie. Letztere führen zu Verlust von Muskelkraft und in Folge zu einer Einbuße der Selbstständigkeit, sowie eine gesteigerte Anfälligkeit gegenüber Erkrankungen. Lösungen entsprechend der individuellen Bedürfnisse und der je nach Versorgungssituation vorhandenen Gegebenheiten zu entwickeln, gehört ebenso zu den Themenschwerpunkten wie ethische Fragen in der palliativen Versorgung. Ziel dieser Qualifizierungsmaßnahme ist es, die Kompetenz für die Ernährungstherapie und das qualitätsgesicherte Ernährungsmanagement zu erweitern und neue Handlungsfelder zu erschließen.

Veranstaltungsort: Wuppertal
Struktur: 3x 3 Tage
Kursleitung: Claudia Düssel-Fues

 

Inhalte
Das Spektrum der gastroenterologischen Erkrankungen reicht von Erkrankungen der Leber, der Galle bis zur Bauchspeicheldrüse. Auch Krankheiten des Magens (z.B. Gastritis, Ulcera) und des Darmes (z. B. Morbus Crohn, Colitis ulcerosa, Reizdarmsyndrom oder Zöliakie), sowie Zustand vor und nach Operationen gehören dazu. Gastroenterologische Erkrankungen sind meist mit erheblichen Ernährungsproblemen verbunden. Probleme der Nährstoffresorption, Durchfälle, Blähungen, Verstopfung und Mangelernährung können zu Versorgungsdefiziten, Schwäche und Einschränkung der Lebensqualität führen. Sie erfordern ein konsequentes Ernährungsmanagement stationär sowie eine weiterführende ambulante Ernährungstherapie. Die Vertiefung und Erweiterung spezifischer Kenntnisse und der Handlungskompetenz auf diesem Gebiet ist Ziel dieses Kurses.

Veranstaltungsort: Minden
Struktur: 1x 3 Tage und 2x 4 Tage
Kursleitung: Heike Dethardt

 

Inhalte
In diesem Kurs wird die fachkompetente Betreuung und Beratung der Nierenerkrankten vermittelt. Für Menschen mit Nierenfunktionsstörungen gehört ein an das Stadium und ggf. Grunderkrankung angepasstes, optimales Ernährungsmanagement zur medizinischen Basistherapie. Ernährungstherapie bei verschiedenen Dialyseformen und im Zusammenhang mit einer Nierentransplantation sind ebenfalls Themenschwerpunkte des Zertifikatskurses. Ziel dieses Kurses ist die Vermittlung spezifischer Fachkompetenzen, um die Entwicklung des entgleisten Katabolismus und Malnutrition und daraus resultierend erhöhte Morbidität und Mortalität zu verhindern. Die Teilnehmenden werden in die Lage versetzt, den Patienten in seiner schwierigen Lage zu begleiten und ein Stück Lebensqualität zu erhalten.

Veranstaltungsort: Minden
Struktur: 1x 4 Tage und 2x 3 Tage
Kursleitung: Doris Borgmann

 

Inhalte
Die Betreuung enteral und parenteral ernährter Patienten stellt ein verantwortungsvolles Tätigkeitsfeld für Diätassistenten dar, welches besondere Fachkenntnisse erfordert. Zu den Inhalten des Zertifikatskurses gehört u.a.

Enterale Ernährung:

  • Sondentechnik und Applikationsmöglichkeiten
  • Medikamentenapplikation, Diätetik bilanzierte Diäten
  • Komplikationen und mögliche Behebungskonzepte
  • Methoden zur Erfassung des Ernährungszustandes

Parenterale Ernährung:

  • Nährstoffe
  • Indikationen und Kontraindikationen parenterale Ernährung
  • Kompatibilität und Stabilität der Infusionslösungen
  • Erstellung von parenteralen Ernährungsplänen
  • Kostenerstattung/DRG

Weiterhin werden Heimparenterale und –enterale Ernährung sowie palliative Ernährungstherapie thematisiert. Vermittelt werden diese Aspekte in Theorie und Praxis anhand von Fallbeispielen. Ziel dieser Qualifizierungsmaßnahme ist es, die Kompetenz und Handlungsfähigkeit zu erweitern. Damit wird die Grundlage für den Auf- und Ausbau des Tätigkeitsfeldes „Betreuung enteral und parenteral ernährter Patienten“ geschaffen.

Veranstaltungsort: Krefeld und Leverkusen
Struktur: 2x 6 Tage
Kursleitung: Sigrid Kalde, Claudia Paul

Inhalte
Die Vermittlung ernährungstherapeutischer Grundlagen für die Versorgung onkologischer Patienten steht im Mittelpunkt dieses Kurses. Das große Spektrum onkologischer Erkrankungen und daraus resultierende Therapieformen führen zu individuellen Herausforderungen der Patienten, welche sich im Therapieverlauf ändern. Die ernährungstherapeutische Begleitung in der Therapiephase sowie zwischen Therapien im ambulanten Bereich gehört zu den Inhalten des Zertifikatskurses. Die palliative Versorgung ist ein weiterer wichtiger Bestandteil.

Langjährige praktische Erfahrungen der Dozenten und der Austausch mit Kursteilnehmenden erweitern die Handlungskompetenz. Das strukturierte prozessgeleitete Vorgehen nach dem G-NCP hilft, qualitätsgesichert und reflektierend onkologische Patienten ernährungstherapeutisch zu versorgen.

Veranstaltungsort: Essen
Struktur: 2x 5 Tage
Kursleitung: Susanne Rolker