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Was machen Diätassistenten?

Ob in der ernährungsbezogenen Therapie oder Prävention - für Gruppen oder Einzelpersonen - von Diätassistenten gibt es passgenaue Unterstützung für Ernährungsprobleme

Diätassistenten sind Ansprechpartner für Klienten und Patienten – egal ob gesund oder krank. Sie machen sich zunächst ein genaues Bild von der Ausgangssituation und finden dann für jeden die auf ihn zugeschnittene Lösung. Ausgehend von den bisherigen Ernährungsgewohnheiten und angepasst an die individuelle Lebenssituation werden Ziele vereinbart und gemeinsam erarbeitet, wie diese Ziele erreicht werden können. Dabei arbeiten Diätassistenten eng mit anderen Akteuren im Gesundheitswesen, z. B. mit Ärztinnen und Ärzten, Pflegekräften, Psychologen, aber auch in der Sozialarbeit oder im Bildungswesen zusammen.

Sie sind in Kliniken und Rehabilitationszentren, in ambulanten Einrichtungen aber auch in ihrer eigenen Praxis tätig.

Sie unterstützen dabei, im Lebensalltag so essen und trinken, damit die Gesundheit erhalten bleibt oder wieder hergestellt wird. Ihre Hilfe kann sehr unterschiedlich aussehen: Sie beraten individuell, halten Vorträge und leiten Gruppenschulungen, helfen ebenso, wenn es um die sogenannte künstliche Ernährung geht. Sie bieten aber auch praktische Anleitung z. B. einen Kühlschrank-Check, ein gemeinsames Einkaufstraining, das Entschlüsseln des NutriScore oder der Zutatenliste auf Verpackungen sowie Kochkurse zu allen Themen der Ernährung an.

Praxis für Ernährungstherapie mit Schwerpunkt Allergie

Beate Berger empfängt ihre Klienten und Patienten in ihrer Praxis. „Ich habe mich auf Nahrungsmittelallergien und -unverträglichkeiten spezialisiert“ erklärt die Diätassistentin. Ob nun Kinder oder Erwachsene in ihrer Praxis Hilfe suchen: Vor Beginn einer Therapie wird eine Allergie vom entsprechenden Arzt diagnostiziert. Am Anfang der Ernährungstherapie erhebt Beate Berger immer eine ausführliche Anamnese. Das ist häufig wie ein Detektiv-Spiel. Gemeinsam mit den Patienten werden mit Hilfe von Ernährungstagebüchern versteckte Auslöser gesucht. Oft heißt es, den Kühlschrank und die Speisekammer zu checken, gemeinsam Zutatenlisten und Menükarten zu studieren. In der Lehrküche werden Alternativen für die Küche zu Hause ausprobiert. „Bei einer Allergie gegen Ei braucht es z.B. leckere Rezepte für Kuchen und Gebäck, Pfannkuchen oder andere Rezepte, bei denen Eier zum Binden genutzt werden. Ich helfe den Patienten, ihr Essen zu genießen, eine sichere Auswahl bei Essen außer Haus zu treffen und die Angst vor versteckten Allergieauslösern zu verlieren.“

Diätassistenten im Verpflegungsmanagement - passgenaue Ernährung auf dem Teller

Diätassistenten sorgen mit ihren Teams in den Zentralküchen von Kliniken, Rehabilitationszentren und Pflegeeinrichtungen für die Menü- und Produktionsplanung, aber auch die Kommunikation mit den Kollegen auf den Stationen gehören zu ihren Aufgaben.

Susanne Schmidt ist Diätküchenleiterin in einem Großklinikum. „Hier in der Zentralküche bin ich dafür verantwortlich, dass alle Patienten leckeres und vor allem zum Krankheitsbild passendes Essen erhalten. Damit dies klappt, kümmere ich mich um Küchenorganisation, Personalführung, Speiseplangestaltung sowie das Anleiten von Mitarbeitern“, sagt Susanne Schmidt. „Außerdem leite ich das Team, zu dem insgesamt acht Diätassistentinnen gehören“. Sie schulen Verpflegungsassistenten, die Patienten täglich nach ihren Essenswünschen fragen, und überprüfen die die Menüwünsche anhand der verordneten Diät. Sie stellen sicher, dass Patienten das richtige Essen bekommen. Menüberechnung, die Kennzeichnung von Allergenen und die Kontrolle der Produktion hinsichtlich der Rezepturen, gehört zu den Aufgaben des Teams. „Ich habe hier meinen Traumjob gefunden - durch eine Weiterbildung habe ich mich auf die Aufgaben als Führungskraft vorbereitet“ erklärt Susanne Schmidt. „Ich sehe einen großen Bedarf an gut ausgebildeten Diätassistenten im Verpflegungsmanagement und in der Diätküche.“

Wo arbeiten Diätassistenten?

Diätassistenten arbeiten in unterschiedlichsten Einrichtungen:

  • Krankenhaus
  • Rehabilitationsklinik
  • Caterer
  • Senioren- und Pflegeeinrichtung
  • Arztpraxis
  • Kurklinik
  • Krankenkasse
  • In eigener Praxis
  • In der betrieblichen Gesundheitsförderung 
  • Schulen/Kindertagestätte
  • Fitnessstudio und Industrie 
  • Forschung, Beratungsstellen und Behörden