VDD Umfrage zur Situation der ambulanten Ernährungstherapie
Die Ergebnisse einer Umfrage, an der 2021 knapp 400 Kolleg*innen aus der ambulanten Ernährungstherapie teilgenommen haben, hat der VDD jetzt in einer Broschüre zusammengefasst und veröffentlicht. Kurz und knapp gibt diese einen Überblick zur Ist-Situation der ambulanten Ernährungstherapie in Deutschland. Angebot, Nachfrage und besonders auch Barrieren für den Zugang zu dieser werden dargestellt. Mit der Umfrage und Ihrer Veröffentlichung ist eine wichtige Arbeitsgrundlage entstanden, um die ambulante Versorgung der Patient*innen mit Ernährungstherapie zu verbessern.
Ein Blick in die Ergebnisse zeigt:
- Bedarf an Ernährungstherapie ist vorhanden und steigt sogar
- niederschwelliger Zugang zur ambulanten Ernährungstherapie fehlt
- es besteht kein Rechtsanspruch auf Ernährungstherapie
- häufig wird keine freie Therapeut*innenwahl gewährt
Die Unsicherheit der Finanzierung von Ernährungstherapie ist nicht nur für Patient*innen ein Problem. Sie führt als Konsequenz zu einem relativ geringen Anteil an Diätassistent*innen, die ausschließlich freiberuflich tätig sind. Eine Ausweitung der Heilmittelrichtlinie auf weitere Indikationen wie Diabetes, Allergien, Zöliakie und onkologische Erkrankungen ist überfällig. Zusammen mit einer angemessenen Vergütung für therapeutische Leistungen ist dies der Schlüssel für eine flächendeckende Versorgung mit Ernährungstherapie.